Streuobstwiese

 

Auf der Edt,

wo nix wachst und wo nix steht…

 

so lautete schon seit vielen Jahren die Einschätzung der Menschen aus näherer und weiterer Umgebung, was die Ertragsstärke der einsam gelegenen Hofstelle kennzeichnete. Der heutige Name Edt der zum Ort Neßlbach gehörenden Lage leitet sich vom Begriff Einöde ab, wie in verschiedenen Schreibarten in den Kirchenbüchern der Pfarrei St. Peter und Paul, die bis ins Jahr um 1600 zurückgehen, ersichtlich ist. Dort finden sich Namen wie „in der Oed“ oder „auf der Ött“ in Tauf-, Hochzeits- und Sterberegistern. Mit dem Spruch wurden wir auch konfrontiert, als wir im Jahre 1994 die denkmalgeschützte Hofstelle erwarben und dann nach 13 monatiger Sanierungsdauer im April 1996 bezogen. Tatsächlich fanden wir lediglich neun völlig überalterte Obstbäume vor. Das provozierte den Ehrgeiz, aus Edt einen Garten Eden erstehen zu lassen. So wurden Obstbäume alter kaum noch bekannter Sorten gepflanzt. Und damit entstand im Laufe der Jahre eine Streuobstwiese mit an-  grenzendem Hofgarten, wo heute mehr als 40 Apfelsorten, 19 Birnen, 7 Kirschen, 7 Pflaumen und Aprikosen, 2 Pfirsiche dazu Wildobstgehölze wie Haferschlehe, Zibarte, Myrobalane, Türkenpflaume, weiße und schwarze Maulbeere, Mispel, 2 Kornel-kirschen, Holunder, Wein und nicht zuletzt Konstantinopler Apfelquitte und Portugiesische Birnenquitte wachsen. Außerdem gibt es Wal- und Haselnüsse.