Quitten

ein ganz besonderes Obst

 

 

 

 

Cydonia oblanga

 

Quitten zählen zu den ältesten Obst-arten. Bereits vor 4000 Jahren wurden sie im Gebiet um den Kaukasus kultiviert und von den Römern vor etwa 2000 Jahren auch in ihren nördlichen Provinzen verbreitet. Die Quitte zählt wie Apfel, Birne sowie andere Arten botanisch zu den Rosengewächsen.

 

 

Wissenswertes über Quitten

 

Die Quitte war lange Zeit in Vergessenheit geraten. Erst seit einigen Jahren wurde ihre Bedeutung im Hinblick auf ihre Besonderheiten sowohl was ihre wertvollen Inhaltsstoffe als auch bezüglich der Vielseitigkeit in der Verwertbarkeit wieder ins Bewusstsein gerückt.

Die Quitte wächst entweder als Strauch oder als Baum mit einer Wuchshöhe von 3 – 5 Meter, wobei die Krone einen Platz von 2 - 4 Metern einnimmt.

Die Quitte blüht erst etwa ab Mai und ist daher wenig spätfrostgefährdet. Die deutlich größeren Blüten sind im Vergleich zu Äpfeln weiß mit einem Hauch von rosa und sind selbstfruchtbar. In Gesellschaft mit einem zweiten Baum z.B. auch einer anderen Sorte, ist der Ertrag bemerkenswert höher.

Generell werden Quitten in birnen- und apfelförmige Sorten unterschieden. Die Früchte haben eine auffallend unregelmäßige Form und bilden bereits im Anfangsstadium ihrer Entwicklung eine filzige Behaarung aus. Dieser Filz muss unbedingt vor jeder Verarbeitung der Früchte sorgfältig entfernt werden, da er einen bitteren Geschmack zur Folge hat. Reife Quitten zeigen sich in einem leuchtenden Gelb und fallen durch ihren sorten-typischen Duft auf. Wissenschaftler haben bis zu 150 Aromabestandteile herausgefunden. So können Quitten z.B. auch wesentlich zur Verbesserung der Raumluft im Wohnbereich beitragen.

Je nach Sorte weisen einzelne Früchte Gewichte von 100 bis sogar nicht selten 800 Gramm auf. Erntereif sind Quitten wenn ihre Farbe von grün nach gelb umschlägt.

Auf jeden Fall sollte der Pflücktermin vor den ersten Frösten erfolgen.

Neben einem sehr hohen Gehalt an Pektin punktet die Quitte mit weiteren wertvollen Inhaltsstoffen wie Kalium, Calcium, Phosphor, Tannin und Vitamin C. Daneben enthalten die Früchte auch Apfel- und Weinsäure und 15,5 % Zucker entspricht etwa 70° Oechsle.

Es empfiehlt sich die reifen Früchte nach der Ernte bald zu verarbeiten. Da Quitten im rohen Zustand sehr festes Fruchtfleisch besitzen, würden sie auch herb, sauer bis bitter schmecken. Erst als Marmelade, Gelee, Kompott und als Quittenbrot zeigt sich der einzigartige erlesene und typische Geschmack. Aber auch in flüssiger Form schmeckt Quittensaft, Likör, Wein oder Most außergewöhnlich gut. Ein Schnaps aus der Frucht destilliert ist ein Genuss.

 

Portugiesische Birnenquitte

 

Die Portugiesische Birnenquitte zeichnet sich aus durch große bis sehr große Früchte mit Gewichten von nicht selten bis 800 Gramm. Sie hat ein gelblich weißes Fruchtfleisch und ist ausgesprochen saftreich. Der filzige Belag auf der Fruchtschale ist bei dieser Sorte nicht sehr stark und lässt sich mit einem Tuch trocken abreiben.

 

Konstantinopler Apfelquitte

 

Die Konstantinopler Apfelquitte besitzt eine stark wulstige Fruchtform mit teilweise tiefen Furchen, die sich über die gesamte apfelförmige Frucht zeigen. Die Schale ist häufig nicht so stark mit wolligem Filz überzogen. Bemerkenswert ist, dass diese Sorte nochmals deutlich aromatischer ist. In aller Regel weist der Baum dieser Sorte reichen Behang auf.